Zeitzeugin Elisabeth Heller
Elisabeth Heller agierte von 1978 bis 1991 als Musikredakteurin beim Rundfunk der DDR.
Ihr erstes Jahr nach dem Berufswechsel von einer Musiklehrerin hin zur Musikredakteurin absolvierte sie noch in Thüringen im Weimarer Funkhaus. Es war damals das einzige Bezirksfunkhaus, das nicht seinen Sitz in einer Bezirksstadt hatte.
Der Regionalsender Weimar sendete damals in einem Sendeverbund mit den Studios Gera und Suhl. Das Studio Erfurt hatte die Funktion eines Korrespondentenbüros für die Berichterstattung aus der Bezirksstadt.
So wie alle Regionalprogramme bestand auch das Weimarer Programm über all die Jahre aus einem zwei-. später dreistündigen Morgenmagazin mit Zentral- und Regionalnachrichten, Wetter, Verkehr, Servicetipps sowie verschiedene Rubriken bei einem hohen Anteil populärer Musik, gefolgt von einer Musiksendungen, einem unterhaltsamen Regionalmagazin oder Vor-Ort-Reportagen mittels Ü-Wagen und der Gruß- und Wunschsendung, sonntags ein Konzert. Für das Weimarer Programm produzierten die Studios Erfurt, Gera und Suhl Zulieferungen.
Zur Palette der Musikproduktion des Funkhauses gehörten aufwendige Werke klassischer Musik. Bei einigen durfte sie damals sogar assistieren. Profitieren konnte das Funkhaus dabei von einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Staatskapelle Weimar und anderen künstlerischen Ensembles und Institutionen der drei Thüringer Bezirke. Eine solche Zusammenarbeit fruchtete auch für die Produktion Volks- und volkstümlicher Musik, für die sich das Funkhaus in starkem Maße insbesondere zusammen mit Johannes Ziegenhals* engagierte.
Zentrale Nachrichten kamen von der Hauptabteilung Nachrichten im Berliner Funkhaus als Übernahme von Radio DDR, Regionalnachrichten aus dem Funkhaus Weimar. Weiterlesen ...
In der Folge arbeitete Elisabeth Heller ab 1979 auch weiterhin als Musikredakteurin bei Radio DDR I - bei einem der Hörfunkprogramme des DDR-Rundfunks in Berlin. Radio DDR I - im Oktober 1990 umbenannt in RADIO Akuell- bot ein gemischtes Programm aus Information und Unterhaltung, dessen Schwerpunkt auf dem Geschehen in der DDR beruhte. Die Sendungen waren hauptsächlich deutschsprachig, ergänzt mit Beiträgen in Sorbisch. Weiterlesen ...
Bei Radio DDR I war die Zeitzeugin verantwortlich für die musikalische Betreuung von Morgen- und Tagesmagazinen, für sogenannte Musik-Abspielsendungen und die Musik bei öffentlichen Veranstaltungen außerhalb des damaligen Berliner DDR-Rundfunkzentrums. Darüber hinaus gestaltete sie zusammen mit Rainer Kruggel mehrere musikalisch-literarischer Feuilletons | vorproduzierte Stundensendungen. Besonders viel Spaß machte ihr die eigene Sendereihe "Mit Brummtopf, Baß und Fiedel", siehe auch ... || Musikredakteur:innen im DDR-Rundfunk
Nach der Rundfunkabwicklung ab 1992 war Elisabeth Heller noch ein Dreivierteljahr "Festfreie Musikredakteurin" für diverse Sendungen beim Hörfunk des ORB, der noch kurzzeitig seinen Sitz bis 1993 in der Nalepastraße hatte. Parallel zur Hörfunk-Kindersendung "Ratz Batz" agierte sie befristet auch als freie Mitarbeiterin beim ORB Fernsehen | ARD Regional | Kindervorabendsendungen.
Wichtige Anmerkung: Das Funkhaus Berlin lädt zu regelmäßigen Besichtigungstouren ein. Interessierte können an jedem letzten und ersten Samstag im Monat die für die Öffentlichkeit zugänglichen Bereiche des denkmalgeschützten Gebäudes entdecken.
Für Gruppen ab 10 Personen, die eine persönlichere Führung zu einem individuellen Zeitpunkt wünschen und dabei von ehemaligen Mitarbeitenden des DDR-Rundfunks begleitet werden möchten, ist es wichtig, diesen Wunsch bei der Buchung ganz klar anzugeben. Da diese Zeitzeug:innen NICHT zum festen Personal des Funkhauses gehören und lediglich auf dessen Anfrage hin deutschsprachige Führungen übernehmen, müssen alle Buchungen ausschließlich und ganz direkt über das Funkhaus Berlin erfolgen. Weblink zur Anmeldung für Führungen auf der Website Funkhauses Berlin
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